Lena Stolze verbrachte den Großteil ihrer Jugend in Wien. Ausbildung am Max Reinhard-Seminar. Beginn der Film und Fernsehkarriere Ende der 70er, zunächst wenig bedeutende Rollen. Der Durchbruch gelang ihr 1982 mit ihrer Darstellung der Widerstandskämpferin Sophie Scholl in Michael Verhoevens Kinofilm „ Die Weiße Rose". Ihre einfühlsame Darstellung kam bei Kritik und Publikum gut an, sie wurde hierfür mit dem Deutschem Filmpreis ausgezeichnet. Die gleiche Rolle spielte Lena Stolze wenig später in Percy Adlons „5 letzte Tage".
Im weiterem Verlauf der 80er ist sie vor allem in TV-Produktionen zu sehen. Einen weiteren großen Kinoerfolg feiert sie 1990 erneut unter der Regie Verhoevens, nämlich in „Das schreckliche Mädchen". Sie spielt dort eine lebenslustige Klosterschülerin, die an einem Aufsatzwettbewerb teilnimmt. Dazu stellt sie Recherchen über die NS-Vergangenheit ihres Dorfes an. Die Satire mit ernstem Hintergrund war auch in den USA erfolgreich, wo Lena Stolze sogar eine Oscar-Nominierung erhielt.
In den 90ern kann sie an diese Erfolge nicht mehr anknüpfen, ist aber weiterhin gefragter Gast bei Film und Fernsehen. Dabei übernimmt sie Haupt und Nebenrollen unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten, so Bobenlegerin oder Staatsanwältin. In ihren meisten Filmen ist sie die „ Frau von nebenan" mit einem markantem Gesichtsausdruck. Auch trat sie mehrfach in Filmen von Magarette von Trotta auf ( „Winterkind" 1997, „Rosenstraße" 2003 ). In der Krimireihe „ Der Elefant-Mord verjährt nie" übernimmt sie seit kurzem den regelmäßigen Part einer Polizeichefin. Nebenbei veranstaltet sie öffentliche Lesungen und ist in Hörspielen ( z.B Mankells „Die Rückkehr des Tanzlehrers" ) präsent. Außerdem ist sie Jurymitglied beim europhäischem Filmpreis sowie der Berlinale und geht einer Lehrtätigkeit an der „dffb" nach. Sie ist verheiratet und hat 2 Kinder.
Lena Stolze war in den folgenden Derrick-Folgen zu sehen:
Folge 145: "Schonzeit für Mörder" als Helene Rothe
Folge 175: "Die Stimme des Mörders" als Tilde Riemann