Weisgerber, Eleonore
Eleonore Weisgerber (*18.08.1947 in Wiesbaden).

Eleonore Weisgerber wurde am 18. August 1947 als Tochter eines Kaufmanns in Wiesbaden geboren. Ihre ersten Kindheitsjahre verbrachte sie in Mittelamerika, wohin ihr Vater mit seiner Familie ausgewandert war, und legte dort den Grundstein für ihre Mehrsprachigkeit. Als Eleonore Weisgerber eingeschult werden sollte, kehrte die Familie nach Deutschland zurück und ließ sich in Baden-Baden nieder. Schon früh interessierte sich Eleonore Weisgerber für alles, was mit dem Theater zusammenhing und ließ sich dann nach dem Gymnasium, welches sie mit dem Abitur abschloss, am "Max-Reinhardt-Seminar" in Berlin zur Schauspielerin ausbilden. Erste Engagements erhielt sie anschließend in Heidelberg sowie in Basel und avancierte schnell zu einer erfolgreichen Darstellerin auf der Bühne; weitere Stationen ihrer Theaterlaufbahn wurden unter anderem München, Straßburg und Paris. Das Rollenrepertoire der Schauspielerin war und ist vielseitig, reicht von klassischen Figuren wie beispielsweise der Lessing'schen "Minna von Barnhelm" bis hin zur "Polly" in Brechts "Dreigroschenoper". In jüngster Zeit brillierte sie in zahlreichen Gastspielen beispielsweise mit der Titelrolle der "Ellida" in Henrik Ibsens Schauspiel "Die Frau vom Meer" in einer Produktion der "Bühne 64 Zürich" an der Seite von Holger Petzold.

Eleonore Weisgerber verkörpert die unterschiedlichsten Frauentypen, lässt sich auch im Film nie auf ein bestimmtes Genre festlegen und beweist immer wieder mit facettenreichen Rollen ihre Wandlungsfähigkeit.Ihr Leinwanddebüt hatte Eleonore Weisgerber mit der Rolle der Carla 1969 in Kurt Hoffmanns "Ein Tag ist schöner als der andere" gegeben, übernahm in den folgenden Jahren jedoch nur wenige weitere Rollen in Kinofilmen. Unter anderem stand sie für Ulrich Krenklers Thriller "Zoning" (1986) vor der Kamera, 1990 übernahm sie einen Part in Claude Chabrols "Docteur M.".

Ihre Arbeit für zahlreiche Fernsehproduktionen ließen die Schauspielerin hingegen auf dem Bildschirm ungeheuer populär werden. Neben etlichen Auftritten in so beliebten Krimi-Reihen wie beispielsweise "Der Kommissar", "Der Alte", "Ein Fall für zwei", "Großstadtrevier", Derrick", "SOKO 5113", "Wolffs Revier" oder "Siska", wo sie häufig mondäne Frauentypen verkörpert, agierte sie unter anderem 1982 auch in der Serie "Es muß nicht immer Mord sein" oder war in verschiedensten "Tatort"-Folgen auf dem Bildschirm präsent. Mit ihrer Rolle der Dr. Gisela Saalbach und Schwägerin von Dr. Peter Brockmann alias Günter Pfitzmann in "Praxis Bülowbogen" steigerte sie Ende der achtziger Jahre ihre Beliebtheit beim Fernsehpublikum. In der erfolgreichen Unterhaltungsserie "Ein Heim für Tiere" mimte sie Anfang der 90er Jahre die Gudrun Reichert, war beispielsweise 1993 die Marianne Schäffler in Wolfgang Storchs Thriller "Ein Mord danach" mit Roland Schäfer als Filmehemann, oder ein Jahr später die Annabelle in der Pilcher-Verfilmung " Karussell des Lebens". In Herbert Ballmanns Mehrteiler "Der Clan der Anna Voss" spielte sie 1995 die Viktoria Voss, im gleichen Jahr die Karin in Christian Petzolds Drama "Pilotinnen" oder ein Jahr später die Marion Sellin in der Serie "Spiel des Lebens".

Bis Ende der 90er Jahre erlebten die Fernsehzuschauer Eleonore Weisgerber in so erfolgreichen TV-Produktionen wie etwa "Leben in Angst" (1997), "Die Fremde in meiner Brust" (1998), "Rosamunde Pilcher - Rosen im Sturm" (1999) oder "Mit fünfzig küssen Männer anders" (1999). In jüngster Zeit glänzte die Schauspielerin unter anderem als Thekla in der Komödie "Die Meute der Erben" (2001) an der Seite von Günter Pfitzmann, als Liz Weinberg in Detlef Rönfeldts "Die Liebenden vom Alexanderplatz" (2001) mit Inge Meysel, oder als Ulrike in Berno Kürtens Komödie "Der Vamp im Schlafrock" (2001) an der Seite von Gudrun Landgrebe und Walter Kreye; 2002 sah man Eleonore Weisgerber auch als Kriminaldirektorin Dr. von Stein in drei Folgen der witzigen und turbulenten SAT1-Krimis um den "Inspektor Rolle" alias Rufus Beck. Zu ihren aktuellen Filmauftritten zählen unter anderem 2003 die Rolle der Nele Ohrmann und Filmehefrau von Gunter Berger in der TV-Komödie "Marga Engel kocht vor Wut" mit Marianne Sägebrecht in der Titelrolle, sowie die der Barbara Kessner in der Heimat-Kunst-Krimi-Komödie "Der Aufbruch" an der Seite von Elisabeth Lanz und Thomas Sturm unter der Regie von Robert Narholz.

In den letzten Jahren hat sich Eleonore Weisgerber, die Jahre lang zusätzlich Chanson- und Musicalgesang studiert hat, auch einen Namen als erfolgreiche Chansonsängerin gemacht. Mit ihren Programmen wie beispielsweise "Aufstieg und Fall der Femme Fatale" begeistert sie auch in diesem Genre das Publikum. Die erfolgreiche und vielseitige Bühnen- und Filmschauspielerin Eleonore Weisgerber lebt in Berlin und hat einen Zweitwohnsitz in Paris; von ihrem Ehemann, dem Schauspieler Joachim Bliese, ist sie seit vielen Jahren getrennt; aus der Verbindung stammen zwei inzwischen erwachsene Kinder.

Eleonore Weisgerber war in folgenden Derrick-Folgen zu sehen:
Folge 162: "Kein Risiko"
Folge 236: "Darf ich Ihnen meinen Mörder vorstellen ?" als Renate Sauters
Folge 253: "Herr Widanje träumt schlecht" als Gerda Widanje
Folge 281: "Das Abschiedsgeschenk"

Autogrammadresse:
Eleonore Weisgerber
c/o Charade Künstleragentur
Schillerstraße 94
D-10625 Berlin